Im Angesicht des Unmöglichen: Die Rettung eines Lebens am Ende der Welt

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In unserer Oktober Geschichte zeigt sich unsere unermüdliche Hingabe, nicht nur den Menschen in den umliegenden Dörfern und dem Krankenhauspersonal mit Bildung zu helfen, sondern auch den Lodges, in denen zahlreiche Menschen ihren wohlverdienten Urlaub verbringen. Unser Motto ist: „Sollte einmal etwas sein, sind wir vor Ort.“ Diese Geschichte erzählt von einem bemerkenswerten Einsatz.

Erfahrungsbericht Wolfgang Hoffmann

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Ich bin seit 22 Jahren als Arzt tätig. Ich war jedoch nie, außer während des Studiums im Ausland tätig. Der Reiz, im Ausland und außerhalb unserer Überflussmedizin zu arbeiten, quälte mich schon länger. Da die Umsetzung dieses Wunsches mit dem Familienleben jedoch schwer vereinbar ist, blieb es vorerst bei der Qual. Durch Zufall stieß ich auf Mudiro, meine liebe Frau signalisierte Unterstützung für einen 5-wöchigen Aufenthalt, Pläne wurden konkret. Zusammen mit Barbara, Mudiro-chefin und NGO-Taifun, planten wir den Einsatz. Wegen der lokalen Strukturen war ich als Allgemein- und Viszeralchirurg im State Hospital in Rundu vorgesehen.

Kleiner Einblick von Dr. Pierre Jordaan, Mudiro Chefarzt

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In der vergangenen Woche ereigneten sich im Krankenhaus viele bewegende Geschehnisse und Entwicklungen. Es gab sowohl erfreuliche als auch herausfordernde Nachrichten, die die Atmosphäre im Krankenhaus geprägt haben.

Eine der positiven Entwicklungen in dieser Woche war die Einführung der wöchentlichen „Grand Round“-Sitzungen, die von Dr. Mariwa geleitet werden. An diesen Sitzungen nehmen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses teil. Bei diesen Treffen steht jeweils ein Patient und seine Krankheit im Mittelpunkt der Diskussion. In dieser Woche wurde der Fall eines unter Mangelernährung leidenden Kindes behandelt. Diese Sitzungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, das gesamte Personal des Krankenhauses einzubeziehen und in der Diagnose und Behandlung komplexer Fälle zu schulen. Die Fortschritte in der medizinischen Ausbildung und die Erhöhung des akademischen Niveaus sind deutlich sichtbar und erfreulich.

Erfahrungsbericht Chrigu König

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Herzlich und freundlich wie immer werde ich von Barbara am Flughafen von Rundu nach einem wunderschönen Flug von Windhoek nach Rundu in Empfang genommen. Noch sind 180 km Autofahrt vor uns bis Andara. Die Fahrt am Kavangofluss entlang ist wie immer abwechslungsreich und landschaftlich wunderschön. Wir haben gute Gespräche zusammen.

Von Bescheidenheit zu Inspiration: Meine Reise mit Mudiro

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Ein wenig über meine Vergangenheit, bevor ich Teil dieses Unternehmens wurde: Ich stamme aus einer einfachen Familie und habe hier in meiner neuen Umgebung kaum Verwandte. So ganz alleine bin ich trotzdem nicht, denn ich bin stolzer Papa.

Meine Reise mit Mudiro ist eine Reise, die ich gerne fortsetzen möchte. Anfangs führte mich die dringende Notwendigkeit, mein Studium zu finanzieren und für mich selbst zu sorgen, zu Mudiro. Was mich jedoch von Anfang an an Mudiro faszinierte, war ihre tief verwurzelte Hingabe, so vielen Menschen in meiner Heimat zu helfen. Dieser aufopfernde Ansatz und die starken Werte, die Mudiro verkörpert, sprachen mich besonders an. Obwohl es keine spezifischen Projekte gab, die mich dazu veranlassten, Teil des Teams zu werden, bin ich dennoch stolz darauf, ein Mitglied von Mudiro zu sein. Dies liegt daran, dass Mudiro den Menschen in entlegenen Gebieten Zugang zur dringend benötigten medizinischen Versorgung, Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und lebenswichtigem Wasser verschafft. Das ist wirklich wichtig und bewundernswert.

Erfahrungsbericht Claudia Diggelmann

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Wie unbeschreiblich friedlich! Erster Morgen im Norden von Namibia:
Ich sitze auf einer Terrasse unmittelbar am Okavango und der Tag erwacht. Am gegenüberliegenden Ufer ziehen die Büffel langsam vorbei, die Hippos rufen und die Sonne beginnt zu wärmen. So kann man sich entspannen und sich auf die kommende Arbeit einstimmen… Schöner kann ein Arbeitsaufenthalt nicht beginnen…

Ein Herz voller Engagement und Freundlichkeit

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Wir möchten Ihnen heute eine außergewöhnliche Frau vorstellen, die uns seit 2016 mit ihrer unermüdlichen Energie und warmherzigen Art begleitet: Innocentia Vashana. Geboren am 11. Januar 1985 im Andara Krankenhaus und tief verwurzelt in der Gemeinde von Andara, Kavango East, ist Innocentia nicht nur eine wertvolle Mitarbeiterin bei Mudiro, sondern auch eine liebevolle Mutter von insgesamt neun jungen Kindern.

Erfahrungsbericht Nadine Diwersi

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Normalerweise packe ich meine Motorradtaschen für Abenteuer anderer Art quer durch meine zweite Heimat Namibia. Im Mai dieses Jahres aber stand eine neue Art von Abenteuer vor der Tür mit meinem ersten Einsatz für Mudiro. Die Vorfreude war riesig. Es war endlich Zeit dem Land etwas zurückzugeben, dass mir so viel bedeutet und bei jedem Besuch aufs Neue gibt. Ich war gespannt auf die kommenden zwei Wochen, als ich zu Sonnenaufgang in den Sattel stieg für die ersten 500km von der Farm nach Grootfontein, wo ich Herman treffen sollte, mit dem es dann per Auto weiter nach Andara ging. Auf Herman stiess ich dann früher als erwartet, während ich verzweifelt versuchte die 340kg Motorrad mit plattem Vorderreifen durch Grootfontein zu manövrieren. Ich stach wohl etwas heraus aus der Masse. «You must be Nadine. Nice to meet you, I’m Herman.» Und so fing die Reise an. Mein erster Mudiro Einsatz bestand also darin, zusammen mit Herman’s helfender Hand mein Motorrad zu operieren, bevor es per Auto weiter nach Andara ging.

Von Herausforderungen zu Herzensverbindungen

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Trotz einiger Startschwierigkeiten am Frankfurter Flughafen blieben unsere Motivation und Freude unerschütterlich. Das ferne Namibia war unser Ziel, das wir mit ungebremstem Enthusiasmus verfolgten. Nach einer langen Reisezeit fanden wir uns endlich am Steuer unseres Autos wieder, die endlosen Landschaften vor uns ausbreitend. Der Anblick der vorbeiziehenden Szenerien bestärkte uns darin, dass jede Mühe dieser langen Reise mehr als Wert war. Die atemberaubende Kulisse, die wir tagtäglich bewundern durften, wird in unseren Erinnerungen für immer fest verankert bleiben.

Hermans Alltag im Containerdorf

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Jeden Morgen, umgeben von den Containerhäusern, die eine Oase der Hoffnung und des Fortschritts darstellen, beginnt Herman seinen Tag mit einer Tasse duftendem Kaffee, der ihm Energie und Motivation verleiht. Seine erste Aufgabe besteht darin, die anstehenden Arbeiten an die Mitarbeiter zu verteilen. Dabei achtet er sorgfältig darauf, dass jeder seine Stärken und Interessen nutzen kann. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist Mike, der mit leidenschaftlicher Hingabe unseren selbst angebauten Gemüsegarten pflegt. Herman ist sich bewusst, wie wichtig frische und gesunde Lebensmittel für die Gemeinschaft sind und unterstützt daher Mikes Arbeit mit vollem Einsatz.