Erfahrungsbericht Claudia Diggelmann

Erfahrungsbericht Claudia Diggelmann

Finally back am Kavango!

Pünktlich landen wir in Rundu und schon geht’s mit Herman weiter nach Andara.
Für mich, Claudia, ist es der dritte Einsatz als Allg. Medizinerin. Dieses Mal werde ich von Astrid begleitet. Sie ist das erste Mal in Namibia. Ihre Aufgabe ist es, sich um das Brillenkonzept zu kümmern.

In Andara werden wir als erstes informiert, dass am Okavangogebiet eine Malariaepidemie herrscht. Deswegen sind alle Nurses vom Spital mit Malaria-Testing beschäftigt und können uns nicht ins outreach begleiten. Also werden neue Pläne geschmiedet.

Herman hat das alles bestens organisiert. Mit der Mobile Clinic fahren wir nach Mayara, mit der Idee Lesebrillen an die Dorfbevölkerung zu verteilen.

Wir werden grosses Aufsehen verursachen. Astrid hat das prima gemacht! Wir werden von Kutenda begleitet, einem jungen Pfleger, kurz vor dem Diplom. Er kann sich bei Mudiro auf diese Weise einen Betrag für seine Graduation zusammensparen. Er war uns eine gute Hilfe, da er auch von Thimbukushu auf englisch übersetzten konnte.

Einen Monat nach unserem Aufenthalt wird ein Ophthalmologe nach Andara kommen, um Kontraste zu operieren. Ich mache viele Augenuntersuchungen und melde diejenigen mit Katarakt zur Operation an.
Nach einem wunderbar entspannenden Wochenende in der Mahangu-Lodge ging es dann in der 2. Woche für 3 Tage/Nächte in den Busch.
Unser Team: Barbara, Herman, Claudia, Astrid, Kutenda, 2 Nurses von Outreach-Team Andara und die beiden Hunde Benny und Jessy.
Die Mobile Clinic mit ihrem geschenkten Behandlungsraum hat sich sehr bewährt.

Barbara und ich arbeiteten am Gebärmutterhals-Präventions-Programm. In diesem Zusammenhang machte ich sehr viele gynäkologische Abstriche, daneben führte ich auch Kleineingriffe wie Perianal-Abszess, Fremdkörperexzision an einem Finger und diverse Ultraschalluntersuchungen durch. Einige Frauen kamen für eine Antikonzeptionsspritze.

Es war wirklich schön zu sehen wieviel Vertrauen die Menschen in den Dörfern der Clinic und dem Personal entgegenbringen. Sie sind dankbar, dass sich jemand ihren Sorgen und Problemen annimmt.
Beeindruckend war auch wie lange Wege die Patienten auf sich nehmen um von der medizinischen Versorgung zu profitieren.

Der Aufenthalt bei Mudiro hat sich für mich auf jeden Fall wieder gelohnt. Heim nehme ich/wir die Dankbarkeit für die vielen berührenden Begegnungen.

Eine lustige Idee von Barbara war, dass sich die Frauen nach den gynäkologischen Untersuchungen eines der gespendeten Kleidungsstücke aussuchen durften. Es entwickelte sich ein bunter, lebendiger und fröhlicher Bozica vor der Arbeit.

Dr. Claudia Diggelmann, Innere Medizin