Meyu – Wasser

In Thimbukushu bedeutet Meyu «das Wasser». Ein lebenswichtiges und je nach Jahreszeit rares Element im Norden Namibias.

Es ist nicht nur so, dass die Anwohner am Kavango teils kilometer- und stundenlange Fussmärsche zum Wasser zurücklegen müssen – nein, der Fluss bringt auch Gefahren mit sich. 

Einerseits ist das Wasser direkt aus dem Fluss mit Keimen verunreinigt, was bei den Menschen zu heftigsten Durchfällen und Infektionen führt. Gerade für die Kinder ist dies ein grosses Problem, da ihre meist unterernährten und dehydrierten Körper dieser Belastung nicht gewachsen sind. Anderseits besteht durch das Weilen am Fluss die Gefahr durch die wilden Tiere. Während Frauen mehr von Krokodilen angegriffen und oft auch tödlich verletzt werden, während sie Wasser für die Familie holen oder Wäsche sauber machen, werden Männer während des Fischfangs mehr von Hippos (Flussnilpferden) angegriffen.

Mit dem Projekt «Meyu» helfen wir einerseits bei der gesundheitlichen Förderung mit, anderseits versuchen wir die Dorfbewohner durch die Arbeit Hand in Hand auf sozialer Ebene zu fördern und zu unterstützen. 

Auch bei Meyu steht die «Hilfe zur Selbsthilfe» im Vordergrund. Wir arbeiten als Projektplaner und Koordinatoren. Die Arbeit wird aber von den Dorfbewohnern Hand in Hand durchgeführt. So planen wir zusammen mit den Verantwortlichen aus dem Dorf die Verlegung der Wasserrohre. Die Dorfbewohner schaufeln dann gemeinsam den nötigen Weg für die Rohre vom Fluss zum Dorf frei, was auf dem trockenen, harten Boden eine pickelharte Arbeit ist. Ist der Weg nach genauen Vorgaben freigeschaufelt, legen wir alle zusammen die Rohre von der namibischen Wasserversorgung zum Dorf. 

Es ist eine wahre Freude zu sehen, wie die Dorfbewohner ihre Wasseranschlüsse jeweils mit einem Fest eröffnen. Es ist wünschenswert, dass wir das Projekt «Meyu» in der Region im Norden Namibias weitläufig etablieren können und so mithelfen für ein Stück bessere Lebensqualität.

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