Erfahrungsbericht von Erwin Küffer

Zurück im Busch nach vier langen Jahren…

Kaum angekommen in Windhoek ging die Fahrt nach Andara auch schon los. Mit positivem Erstaunen musste ich feststellen, dass vieles im Camp sich verändert hat. 

Barbara nach der langen Zeit endlich wieder persönlich zu treffen war richtig schön, ebenso die ganz vielen neuen und mir unbekannten Gesichter durfte ich kennenlernen. Zusammen mit Herman, Liezl und Mike konnte ich schöne, neue und vor allem spannende Projekte realisieren. Nicht nur haben wir Hand in Hand den Garten gestaltet, von welchem wir in Zukunft mit eigenem Gemüse sehr profitieren werden, sondern haben wir auch jede Menge Möbel gebaut, Warmwasserleitungen fürs Camp verlegt, alles Dinge über welche sich die kommenden Ärzte sicherlich freuen werden. 

In der vom Rauch pechschwarzen Küche des Mädchenheims habe ich nach dem Hilferuf von Gädu und Ursula die Reparatur von Ofen und Kamin in die Hand genommen. Dies war bitter nötig. Der Zustand war für die Köche absolut nicht mehr tragbar. Fleißig haben wir gerußt, gemauert, aus Blech geformte Kaminteile zur Ergänzung eingebaut und die bestehenden Ofentüren wieder montiert. Die strahlenden Gesichter der Köche als wir fertig waren, war ein schöner Dank für Schweiß und Ruß.

Vor meiner Mobile Clinic Probefahrt war ich sehr verunsichert ob sie den Tiefsand meistern kann. Auch hier musste ich feststellen sie kann. Nach Anhalten und Einsetzten der Seilwinde im Tiefsand wurde ich des Besseren belehrt und bin nun überzeugt, dass die Mobile Clinic ihren Dienst leisten wird. 

Ein weiterer Grund, welcher mir sehr am Herzen liegt, und weshalb ich mich sehr auf Andara mit Mudiro gefreut habe, war Festus, mein Patenkind. Es ist immer wieder schön zu sehen wie er sich weiterentwickelt, seine schulischen Noten sind gut und werden immer besser. Es ist ein unbezahlbares Gefühl einem Kind eine Zukunft zu schenken. 

Wir hatten natürlich nicht nur anstrengende Tage, denn wer hart arbeitet braucht auch Pausen. Ein Ereignis, welches mir da direkt in den Sinn kommt, war das Baden im Kavango Fluss. Wie soll ich sagen, Seite an Seite mit Schlangen, Hippos und hungrigen Fischen klingt gefährlich, oder? Ist es auch, jedoch mit Herman an der Seite eine sichere Sache mit viel Adrenalin.

Wie Sie lesen und sehen können, konnte ich Hand in Hand wieder einiges verändern mit Mudiro zusammen, worauf ich sehr stolz bin und was mich mit ganz viel Zufriedenheit erfüllt. Meine Zeit bei und mit Mudiro wurde dem Motto – each one teach one – sehr gerecht. Ich freue mich schon sehr auf meinen nächsten Besuch und darauf, vielleicht das ein oder andere neue Gesicht von Ihnen in Andara beim nächsten Mal antreffen zu dürfen. 

 

~ Erwin Küffer