Geschichte von Melastus
Barbara Müller hat die angestellten von Mudiro ihre Geschichte erzählen lassen. Hier einige Worte von Melastus, er ist seit anfangs 2020 bei uns dabei und ein geschätztes Mitglied.
Barbara Müller hat die angestellten von Mudiro ihre Geschichte erzählen lassen. Hier einige Worte von Melastus, er ist seit anfangs 2020 bei uns dabei und ein geschätztes Mitglied.
Nachdem ich im letzten Jahr, wegen Corona, meinen Einsatz anullieren musste, komme Ich diesen Mai in Windhoek an, früh am Morgen, mit zwei Ultraschallgeräten im Gepäck. Komme aber problemlos durch den Zoll: «my laptop and a donated machine» bringen mich durch, hilfreich war sicher auch die frühe Morgenstunde. Per Taxi am nächsten Tag auf halbem Weg nach Rundu, über schnurgerade Strassen, durch eine endlose, mit Büschen besetzte Ebene, zwischen Rinder- und Wildtierfarmen, treffe Ich Barbara und dann auch Pierre Jordaan, den ich noch nicht kannte…in Zukunft teilen wir uns die medizinische Arbeit auf, er oberhalb des Zwerchfells, ich unterhalb; wir verstehen uns sofort prächtig. Nach Ankunft in Andara, dann «Einpuffen» ins Containerzimmer mit Bett, Schrank und Tisch und dann Älplermakroni zum Znacht.
Der Anfang ist immer schwer, wie ein Sprung ins Wasser, könnte man fast sagen. Vieles schwebte mir durch den Kopf, als ich in Kapstadt eincheckte für den Flug nach Windhoek – mein kurzes Treffen mit Barbara auf einen Kaffee am Berner Hauptbahnhof Ende 2019, wie Covid den geplanten Einsatz über Ostern 2020 verunglimpfte, und dasselbe nochmals für September. Nun ist es endlich soweit, aber worauf ich mich einlasse, weiss ich nicht so genau. Mal sehen, aber eine gewisse Unsicherheit war doch da. Kann ich einen Beitrag liefern, wie komme ich an, muss ich eine lokale Sprache lernen (und welche, Ovambo oder Hambukushu oder Otjiherero …?). Unter dem Flugzeug die endlosen Weiten Namibias, die ich lieben gelernt habe – alles grün. Ich musste dabei ein bisschen staunen, Namibia, in grün gekleidet? Aber dann wusste ich, es wird gut.
Letzten Monat haben wir uns mit dem zuständigen Herrn zusammengetan für unsere Region. Damian, ist der Hon. Stadtrat und erzählt uns in diesem Video ausführlich über Mukwe. Wir sind unglaublich dankbar einen Teil von dieser Gemeinschaft zu sein.
Eigentlich wäre mein erster Einsatz in Andara bereits für Sommer und Herbst 2020 geplant gewesen, aber Corona hat uns einen Strich durch die Pläne gemacht und ich konnte nicht nach Namibia fliegen. Der erste Container, den wir in Belp beladen und im Februar 2020 auf Reise geschickt haben ist gut und unversehrt in Andara eingetroffen und viele Hilfsgüter konnten entladen und verteilt werden.
Im März 2021 brach ich nach Andara zu meinem zweiten Einsatz für Mudiro auf – pandemiebedingt 6 Monate später als ursprünglich vorgesehen. Meine Ziele waren es, einerseits durch die Arbeit am Patienten meinen Einblick in die Bedürfnisse an die Physiotherapie zu vertiefen. Zum anderen ging es darum, den mittlerweile examinierten Pfleger Selvester weiter in bestimmten physiotherapeutischen Schwerpunkten anzulernen. Er hatte bereits die letzten Male mit sehr viel Interesse in der Physiotherapie assistiert.
Durch Covid-19 hat sich Barbara Müller mit dem Team in Andara die letzten Monate mehr auf Community Projekte konzentriert da keine Ärzte in Namibia einreisen durften.
Es wurde viel gebaut und fleissig geplant, Kindergärten, Wasserleitungen verlegt und Solarplatten installiert. Wir sind positiv überrascht wie die Gemeinden in diesen Zeiten zusammengehalten haben und dort geholfen haben wo Hilfe dringend benötigt wurde.
Im November 2020 war ich zu meinem 2. Einsatz für MUDIRO im Norden Namibias und durfte wieder viele Eindrücke und Erfahrungen gewinnen.
Während der 3 Wochen Einsatz war ich in den beiden Spitälern in Andara und Nyangana um dort PatientInnen zu behandeln und Schulungen für die Pflegekräfte und Ärzte zu geben. Mit dem Outreach Fahrzeug, sowie mit dem eigenen Fahrzeug habe ich Patientinnen und Patienten bei diesen zuhause besucht und behandelt, weil diese nicht selbst in das Andara Hospital kommen konnten. Die Menschen vor Ort, in ihrem Zuhause zu sehen, vermittelte mir einen noch tieferen Einblick in das alltägliche Leben, als dies durch die reine Arbeit im Krankenhaus möglich gewesen wäre. Zu verstehen woran es fehlt und was konkret die alltäglichen Schwierigkeiten sind, ging weit über eine rein psychiatrische Behandlung hinaus. Ich war beeindruckt wie offen und selbstverständlich ich hier, trotz der Tatsache, dass ich als völlig Fremder zu den Menschen nach Hause gekommen bin, in die Häuser gebeten wurde und mit welcher Offenheit die Menschen von ihren Problemen berichteten. Nicht immer gelang es einen hilfreichen Weg zu finden, manchmal scheitert dies an Dingen, die für uns in der westlichen Welt Kleinigkeiten sind, wie die Verfügbarkeit einer geeigneten Medikation oder die Möglichkeit der PatientInnen ins Spital kommen zu können, weil sie weder ein Auto besitzen, noch das Geld um sich den Transport leisten zu können.
Der lang ersehnte Kindergarten in Shaditata ist endlich vollendet. Aufgrund der Corona-Pandemie hat alles viel länger gedauert als erwartet zusätzlich hat es die zwei stündige Fahrt, durch den Tiefsand, nicht leichter gemacht die Baumaterialien in den Busch zu transportieren.
Am 22. Oktober 2020 nach allen Hürden konnten wir den MySayang Kindergarten endlich eröffnen.
Dank unseren fleissigen Helfer sind wir trotz den Umständen sehr rasch vorangekommen. Zusammen mit der Hilfe der ganzen Community wurden die weißen Wände des Kindergartens gestrichen. Wie wild haben unsere Kinder ihren Kindergarten bunt bepinselt, einige Kinder hatten das erste Mal einen Pinsel in der Hand und einen Riesenspaß daran ihren Kindergarten mit ihren eigenen Kunstwerken zu verschönern.
Auch eine Toilette wurde gebaut, um die Hygiene schon in einem frühen Alter, zu verbessern und vor allem zu lernen.
Alle 39 Kinder haben am Tag der Eröffnung ein Geschenk erhalten, ihre eigene MySayang Kindergartentasche,welche direkt aus Bali nach Namibia mitgebracht wurde.
Wir freuen uns unglaublich und danken allen für die grandiose Zusammenarbeit.
Erneut wurde ein Wasserprojekt erfolgreich durchgeführt für sieben neue Haushalte in Andara. Überglücklich trinken die Kinder, manche zum ersten Mal, von einem Wasserhahn.
Meyu bedeutet in Thimbukushu Wasser. Dieses Projekt ist auch „Hilfe zur Selbsthilfe“, wir arbeiten als Projektplaner und Koordinatoren und die Arbeit wird dann mit den Dorfbewohnern Hand in Hand durchgeführt.
So planen wir zusammen mit den Verantwortlichen aus dem Dorf die Verlegung der Wasserrohre. Die Dorfbewohner schaufeln dann gemeinsam den nötigen Weg für die Rohre vom Fluss zum Dorf frei, was auf dem trockenen, harten Boden eine pickelharte Arbeit ist. Ist der Weg nach genauen Vorgaben freigeschaufelt, legen wir alle zusammen die Rohre von der namibischen Wasserversorgung zum Dorf.
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